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Passion of the horse

Mara Heuer & Stefanie Röhnisch

Vernissage: 10. Mai 2024 ab 19 Uhr
Ausstellung: 11. Mai – 1. Juni 2024

Zwischen dem Freiheitsversprechen von Countrysongs und bonbonfarbenen Kinderzimmerträumen erstreckt sich die popkulturelle Welt der Pferde. Für ihre Ausstellung „Passion of the Horse“ begeben sich Mara Heuer und Stefanie Röhnisch in unterschiedliche Pferdekontexte rund um wilde Hengste, Barbiepferde, oder Cowgirl-Fashion und erkunden zeichnerisch ihre persönliche Beziehung zum (Thema) Pferd.
In ihren Pferdewelten beschäftigt sich Mara Heuer mit kindlichen Sehnsüchten und dem Spannungsfeld von Anpassung und Verweigerung. Dabei interessiert sie die Ambivalenz pferdlicher Darstellungen zwischen niedlicher Anmut und wilder Muskelkraft.
Stefanie Röhnisch betrachtet Möglichkeiten des Miteinanders und reflektiert dabei über Momente der Fürsorge, sich selbst und anderen gegenüber, sowie den Begriff des Pferdemädchens.

Mara Heuer (1986) setzt sich in ihrem visuellen Universum am liebsten mit Cartooncharakteren, Spielzeug und Figuren aus Popkulturen der Vergangenheit auseinander und übersetzt diese in neue, teils autobiografische Kontexte. Wiederkehrende Themen ihrer Arbeit sind Sammlung, Erinnerung und Nostalgie. Humor und Selbstironie schwingen dabei immer mit. Technische Fehler bieten für Heuer eine Möglichkeit, Momente der Verletzlichkeit, der Verweigerung oder Fragmenthaftigkeit zu symbolisieren. Ein zentrales Moment ihrer Arbeit ist das Unterbewusste, das den Comicfiguren und Spielzeugen eingeschrieben ist. Mara Heuers Arbeiten fokussieren auf die Bruchstellen der vertrauten und harmlosen Kinderwelt, durch die das „uncanny“, das Unheimliche und Verstörende, hindurchscheint.

Stefanie Röhnisch (1988) ist in Berlin aufgewachsen und lebt und arbeitet dort als freischaffende
Zeichnerin und Illustratorin. Ihr Interesse gilt dem Dialog zwischen Objekt und Umwelt, Symbolen und zwischenmenschlichen Beziehungen. In ihren Arbeiten verweben sich Erinnerungen, Gedanken und Gefühle zu einem Ort der Zuflucht.
Häufig stehen Figuren im Mittelpunkt der Erzählung, wobei sie sich auf deren Körper und Ausdruck konzentriert.

25. Mai 2024 10 – 18 Uhr
Pferde Tattoo Flash Day mit Mara und Stefanie.
Werde ein richtiger Pferde Fan und hol dir ein Horse Tattoo. Dazu hören wir Bibi
und Tina.

Ab 19 Uhr
Über Ponyhöfe, sexy Pferde und glitzernde Cowboystiefel – Lesung mit anschließender Fragerunde und Künstlergespräch mit Anja Schwanhäußer, Mara Heuer, Stefanie Röhnisch.
Anja Schwanhäußer wird Passagen aus Texten ihrer Pferde-Forschung lesen und wir sprechen anschließend gemeinsam über Themen wie Pferdemädchen & Ponyhöfe, Pferde & Erotik, und Country Fashion & Popkultur.

Die Berliner Kulturanthropologin Anja Schwanhäußer forscht zu Pop- und Subkulturen, Cultural Studies und Stadtanthropologie. In ihrem jüngsten Projekt setzt sie sich mit der Welt des Ponyhofs auseinander und erforscht unterschiedliche Pferdewelten und die Subkultur des „Pferdemädchens“.

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Passion of th horse

Opening: 10. May 2024 starts 7 p.m.

Exhibition: 11. May – 1. June 2024

Between the promise of freedom in country songs and candy-colored children’s bedroom dreams, the pop-cultural world of horses extends. For their exhibition “Passion of the Horse”, Mara Heuer and Stefanie Röhnisch explore different equine contexts surrounding wild stallions, Barbie horses or cowgirl fashion and explore their personal relationship to the (theme of) horses. In her horse worlds, Mara Heuer deals with childhood longings and the tension and the tension between conformity and refusal. She is interested in the ambivalence of equine representations between cute grace and wild muscle power. Stefanie Röhnisch looks at the possibilities of togetherness and reflects moments of care, towards herself and others, as well as the concept of the horse girl. the concept of the horse girl.

Mara Heuer (*1986) prefers to work with cartoon characters in her visual universe, toys and figures from pop cultures of the past and translates them into new, partly autobiographical contexts. Recurring themes in her work are collection, memory and nostalgia. Humor and self-irony always resonate. For Heuer, technical errors offer to symbolize moments of vulnerability, refusal or fragmentation. A central moment in her work is the subconscious, which is inscribed in the comic figures and toys. Mara Heuer’s works focus on the fractures in the familiar and harmless children’s world, through which the “uncanny” and disturbing shines through.

Stefanie Röhnisch (*1988) grew up in Berlin, where she lives and works as a freelance illustrator. She is interested in the dialog between object and environment, symbols and interpersonal relationships. Her works interweave memories, thoughts and feelings to create a place of refuge. Figures are often at the center of the narrative, focusing on their bodies and expressions.

25. May 2024 10 a.m. – 6 p.m. Horse Tattoo Flash Day with Mara and Stefanie. Become a real horse fan and get a horse tattoo while we will listen to Bibi and Tina.

7 p.m. About pony farms, sexy horses and glittering cowboy boots – A reading followed by a Q&A session and artist talk with Anja Schwanhäußer, Mara Heuer, Stefanie Röhnisch.

Anja Schwanhäußer will read passages from her horse research texts and we will then talk together about topics such as horse girls & pony yards, horses & eroticism, and country fashion & pop culture. The Berlin cultural anthropologist Anja Schwanhäußer researches pop and subcultures, cultural studies and urban anthropology. In her latest project she explores the world of the pony farm and investigates different horse worlds and the subculture of “horse girls”.

THC THX

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Gruppenausstellung kuratiert von Tobi Keck

Eröffnung: Samstag 20. April 2024 ab 18 Uhr
Ausstellungsdauer: 21. April – 03. Mai 2024

Teil des Berliner Sellerieweekend am 26. – 28. April 2024.

Mit den KünstlerInnen:
Matti Schulz, Anna Ley, Michael Eppler, Anica Seidel, Hannes Uhlenhaut, Tobi Keck, K.O.T.Z.,
Spatzi Spezial (Sophia Süßmilch & Valentin Wagner), Paul Barsch, Anaїs Goupy, Bernhard
Holaschke, Nadja Kurz, Paul Waak, Fjorsk, Claudia Holzinger, Christian Roncea, Nolopuedocreer (a.k.a. Ludmila Rosenzweig), Magnus Krüger, Fatma Cankaya, Klit Clique, Barbara Lüdde, Michael Ullrich u.v.m.

THC fürs Volk – dafür ein Dankeschön. Mit einer umfangreichen Gruppenausstellung wird im
Berliner Raum für drastische Maßnahmen die Teillegalisierung von Cannabis und damit ein
historischer Wendepunkt begangen. Im Schatten der rüstungspolitischen Zeitenwende erfährt
die Bundesrepublik nun bereits einen weiteren, eher berauschenden, Paradigmenwechsel.
Längst ist Cannabiskonsum neben Alkohol und Tabak zur beinahe ebenso alltäglichen
Volksdroge avanciert. Und dennoch spalten sich die Gemüter scheinbar hitziger denn je.
In stimmungserhellender Gestalt einer Kifferparty präsentiert die Ausstellung einen
umfrangreichen Fundus zeitgenössischer Werke, welche den Gegenstand der nicht enden
wollenden Debatte zur heilsbringenden Ikone erhöhen.

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Groupshow curated by Tobi Keck

Opening: 20. April 2024 starts 6 a.m.
Exibition: 21. April – 03. May 202
4

Participants of the Sellerieweekend: 26. – 28. April 2024

with:
Matti Schulz, Anna Ley, Michael Eppler, Anica Seidel, Hannes Uhlenhaut, Tobi Keck, K.O.T.Z.,
Spatzi Spezial (Sophia Süßmilch & Valentin Wagner), Paul Barsch, Anaїs Goupy, Bernhard
Holaschke, Nadja Kurz, Paul Waak, Fjorsk, Claudia Holzinger, Christian Roncea, Nolopuedocreer (a.k.a. Ludmila Rosenzweig), Magnus Krüger, Fatma Cankaya, Klit Clique, Barbara Lüdde, Michael Ullrich, t.b.a

THC for the people – thank you for that. With an extensive group exhibition in the
Berlin offspace Raum für drastische Maßnahmen, the partial legalization of cannabis and thus a historical turning point will be celebrated. In the shadow of the turning point in armaments policy Germany is yet experiencing another, rather intoxicating, paradigm shift. Alongside alcohol and tobacco, cannabis consumption has long since become an almost equally popular drug. And yet opinions seem to be more divided than ever.
In the mood-enhancing guise of a stoner party, the exhibition presents comprehensive
contemporary works, which turn the subject of the never-ending debate into a salutary icon.

no one has the right to obey

no one has the right to obey

Andrés Felipe Uribe Cárdenas 

Vernissage: 22. März 2024 ab 19 Uhr

Ausstellung: 23. März – 12. April 2024

Donnerstag 4. April, 19 – 20 Uhr Konzert „Duo Miseria Humana“ präsentiert depressive suizidgefährdete Boleros live in Berlin-Friedrichshain.

In einer Zeit voller Dringlichkeit und Katastrophen präsentiert NHTRTO eine Sammlung von Kunstwerken, die eine Kunst der Enttäuschung als Inbegriff der ästhetischen Erfahrung unserer Gegenwart suggerieren, und dabei bürokratische Missverständnisse geringer Intensität neben fröhlicher, blasphemischer Ikonophilie ausstellen. Der Künstler erforscht die Freiheit in einem liberalen Polizeistaat und bekämpft das Gesetz mit seiner Kunst, wie zu lesen ist – nicht nur in der Dokumentation einer Flatscreen-Détournement inklusive einer musealen, schriftlichen Stellungnahme eines Hausmeisters, sondern noch deutlicher im gedruckten Briefwechsel (in dürftigen, aber poetischen Kiezdeutsch verfasst) zwischen dem Künstler und dem Chef der Gendarmerie.

In dieser Höhle sozialer Schatten liegt eine gescheiterte Doktorarbeit über Medienkunst: eine Konstellation von Bildschirmen, die wuchtigen Lichtgravuren ausgesetzt sind. Diese platonische, technische Décollage, die als Installation aus Video Trümmern gezeigt wird, webt sich wie ein Spinnennetz zum Totentanz, einen Tanz des Todes, der von der abgelaufenen Heavy-Metal-Subkultur inspiriert ist. Die verletzten Membranen entdecken die submediale Aufrichtigkeit des Artefakts, seinen Glanz ganz am Ende der Oberfläche, die reine photonische Substanz, die uns täglich blendet.

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no one has the right to obey

Andrés Felipe Uribe Cárdenas 

Vernissage: 22. March 2024 starts 7 p.m.

Ausstellung: 23. March – 12. April 2024

Thursday 04. April 7 – 8 p.m. concert „Duo Miseria Humana“ presents depressive suicidal affected boleros live in Berlin-Friedrichshain.

As an interpreter of the mood of recent times full of urgency and catastrophes, NHTRTO presents a compilation of artworks suggesting an art of disappointment as epitome of the aesthetic experience in our present, sharing low intensity bureaucratic misunderstandings next to cheerful blasphemic iconophilia. Exploring the freedom of living inside a liberal police state, the artist fights the law with works of art, as can be read – not just in the documentation of an outdated flatscreen détournement, including a museum quality written statement from a Hausmeister, but even clearer in the printed letter exchange (written in a poor but poetic Kiezdeutsch) between the artist and the chief of gendarmerie.

Inside this cave of social shadows lies a failed doctorate on media art: a constellation of screens subjected to amplified light engravings.  This platonic technical décollage displayed as an horizontal panel installation of video-detritus weaves itself around a spider web Totentanz, a dance of the death expired by heavy metal subculture. These wounded membranes discover the submedial sincerity of the artifact, its shine at the end of the surface, the pure photonic substance that blinds us daily.

Daniel Theiler – NON STOP

NON – STOP
Daniel Theiler

Eröffnung: 09. Februar 2024 ab 19 Uhr

22. Februar 18 Uhr Artist Talk

Ausstellung: 10. Februar bis 2. März 2024

Finissage: 2. März 2024 17 – 20 Uhr / 18 Uhr SAFTSCHUBSEN UNITED: Live Performance mit anschließendem DJ Set

Auf einmal räumen alle ihr Sparbuch leer, vergessen die Flugscham und fliegen durch die Welt. – Matthias Spohr, Geschäftsführer der Lufthansa Aviation Training.

Flugreisen finden immer im Spannungsfeld zwischen dem Bedürfnis nach Mobilität und Umweltschutz statt. Trotz guter Vorsätze und Flugscham nutzen viele Menschen das Flugzeug, sei es aus Bequemlichkeit, Gewohnheit oder dem Glauben, dass sie wenig an der Gesamtsituation ändern können. Andere wollen oder können nicht auf das Fliegen verzichten.

Die multimediale Ausstellung NON–STOP erforscht die Verflechtungen zwischen Flugreisen, Migration und Klima(-Aktivismus) und reflektiert auf humorvolle Weise, wie Kunst und Widerstand sich gegenseitig formen. Ikonische Momente des Klimaprotests von Menschen, die sich an Flugzeugen festkleben oder Privatjets mit Farbe besprühen, werden in Ölbildern dargestellt. Die interaktive Installation „Selbstportrait 1992-2023“ zeigt sämtliche Flugtickets des Künstlers, seit seinem ersten Familienbesuch in der Türkei 1992 bis heute, und bietet den Besucher:innen die Möglichkeit, seinen flugbedingten CO2-Fußabdruck zu kompensieren. Mit jeder Spende reduziert sich die Summe der CO2-Emissionen auf einer Anzeige, bis die Flüge „neutralisiert“ sind. Die Spendensumme wird zu 100 % in Klimaschutzprojekte investiert. Teil der Installation ist eine statistische Auswertung, welche wesentliche Kennwerte wie Distanzen, die am häufigsten genutzten Flughäfen und Fluggesellschaften, Sitzplätze usw. darstellt. Die Daten veranschaulichen die Flugbiografie des Künstlers und erzeugen gemeinsam mit Objekten, Sound- und Videoarbeiten eine humorvoll bedrohliche Szenerie: Flugzeugflossen kreisen wie Haifische um eine atmende Rettungsweste, Spucktüten geben Tipps zur Weltrettung und in einem Podcast wird erklärt was Cem Özdemir, Schnaps und eine verhinderte politische Karriere miteinander zutun haben.

Die Videoarbeit Jetbridge Jesus setzt die persönliche Migrationsgeschichte der Familie des Künstlers in einen Kontext mit internationalen Flug- und Migrationsbewegungen und thematisiert die Möglichkeit einer deterritorialisierten Welt, in der sich die Unterschiede zwischen Migrant:innen, Flüchtlingen und Tourist:innen auflösen. Am Ende stellt die Arbeit Black Cross die Frage nach dem langen Schatten des Fliegens: Ist er wirklich immer gleich groß, egal, wie hoch oder tief das Flugzeug fliegt?

www.danieltheiler.de

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NON-STOP
Daniel Theiler

Opening: 9. February 2024 starts 7 p.m.

Exhibition: 10. Febraury – 2. March 2024

Suddenly, everyone empties their savings accounts, forgets about flight shame, and flies around the world. – Matthias Spohr, CEO of Lufthansa Aviation Training

Amid the opposing poles of a need for global mobility and the environmental protection, air traffic increases. Despite good intentions and flight shame, many people fly because of convenience, habit, or because they believe that their behavior adds little to the overall situation. Many do not want or cannot give up flying.

Daniel Theiler’s multimedia exhibition NON–STOP explores the interconnections between air travel, migration, and climate (activism). The show is also a humorous reflection on how art and resistance shape each other. Oil paintings depict iconic moments of climate protest such as activists defacing a private jet or gluing themselves to a plane.

The interactive installation „Self-portrait 1992-2023“ displays all the artist’s flight tickets, from his first family visit to Turkey in 1992 to the present day, and allows visitors to donate towards compensating his CO2 emissions, featuring a live number of the current uncompensated amount.

Associated statistical analyses (e.g., distances, airport, and airline frequencies) stand in contrast to other objects, sound, and video works, which together create a joyous yet threatening scenario. Vertical stabilizers circle a breathing life jacket like shark fins, sickness bags provide tips for saving the world, and visitors learn what Cem Özdemir, schnapps, and a thwarted political career have to do with each other.

The video work „Jetbridge Jesus“ connects the migration history of the artist’s family to international flight and migration movements, addressing the possibility of a deterritorialized world where the differences between migrants, refugees, and tourists dissolve. In the end, the work „Black Cross“ addresses the issue of the long shadow of flying: Is it really always the same size, regardless of the plane’s altitude?