11.04. – 26.04.2015
Vernissage: 10. April 2015 ab 19Uhr
Thomas Prochnows Arbeiten sprechen eine deutliche Form- sowie eine einprägsame Farbsprache.
Ein Teil seiner Arbeiten – die „Rauminterventionen“ – entstehen entweder in Galerie- und Projekträumen, oder er fertigt sie in verlassenen Gebäuden an. Der Betrachter kann sie anschließend nur durch ein Foto oder eine Vidoeinstallation erfahren. Seine Arbeiten im Raum stehen oft im Gegensatz zur Umgebung, erheben den erwählten Ort auf eine neue Bedeutungsebene und machen ihn somit neu erfahrbar.
In seiner Ausstellung „edit“ im Kunstverein Gera ist die „Big Wall“ zu sehen, eine große Rauminstallation welche sich dem Besucher förmlich in den Weg stellt und die eigentliche Raumstruktur aufbricht, Gewohntes verbirgt. Neben der rauminterventionellen Erfahrungen spielt Prochnow hier auch mit einem bildnerischen Element, die Installation ist mit einem tiefen Blau versehen. Steht der Betrachter davor, werden Emotionen geweckt, die Dr. Claudia Tittel in ihrer Eröffnungsrede als „sehnsuchtsvoll“ beschrieb.
Im Raum für drastische Maßnahmen plant Prochnow eine den gesamten Raum einnehmende Arbeit. Das Material (Folie) wird von ihm bearbeitet, auf Maß zurechtgeschnitten und im Raum platziert. Die Arbeit ENDLOS ENDLOS kann anschließend sowohl im Raum, als auch von außen durch die Scheibe erfahren werden, wobei der Schritt in den Raum hinein die Intensität des Erlebnisses verstärkt. Prochnow geht es bei dieser Intervention darum, die eigentlichen Grenzen und Strukturen des Raumes aufzuheben und zu verwischen, dem Besucher zu ermöglichen, eine veränderte Erfahrung des Gewohnten zu erleben, dem Raum eine neue Sprache zu verleihen.