Vernissage, 10. Juli 2020 ab 19 Uhr
Ausstellung, 11. – 31. Juli 2020
Raum für drastische Maßnahmen goes west! Lesung, 19. Juli 2020 um 15 Uhr
Die Ausstellung „Stille Stadt“ widmet sich mit dem architektonischen Erbe der Berliner Wohnbauten der 60er und 70er Jahre.
Pauli Beutels Fotografien richten ihren Blick auf einzelne Gebäude, auf die architektonische Gestaltung und damit, wenn auch nur zu erahnen, auf den Inhalt und Zweck der Gebäude, das Wohnen. Der Fokus der Arbeit liegt auf der gebauten Umwelt der Stadtbewohner, sie selbst sind nur als Schatten und Spuren in den Bildern zu erahnen. Die Lebendigkeit des Stadtraums manifestiert sich als Bewegung in den Bildern und steht im Kontrast zur stillen, statischen Architektur. Das subjektive Empfinden von Architektur als Körper und dessen künstlerischer Umgang stehen im Mittelpunkt ihrer Arbeit. Fotografie und Wahrnehmung sowie die Veränderung von Wirklichkeit stehen der realen Frage nach unserem Lebensraum gegenüber.
Die Ausstellung fordert uns auf, uns auf die abgebildeten Orte einzulassen und über Ästhetik, Dominanz und Proportion, Lebendigkeit der Stadt und Beständigkeit der Architektur zu verhandeln.
Pauli Beutel lebt und arbeitet in Berlin und Münster.
opening, 10 July 2020, starts at 7 p.m.
exhibition, 11 – 31 July 2020
The exhibition “Stille Stadt” is dedicated to the architectural legacy of Berlin’s residential buildings of the 1960s and 1970s.
Pauli Beutel’s photographs focus on individual buildings, on the architectural design and thus, if only for a glimpse, on the content and purpose of the building, on living. The focus of the work is on the built environment of the citizens, they themselves can only be imagined as shadows and traces in the pictures. The liveliness of the urban space manifests itself as movement in the images and contrasts with the quiet, static architecture. The subjective perception of architecture as a body and its artistic handling are the focus of her work. Photography and perception as well as the change of reality contrasts with the real question about our living space.
The exhibition challenges us to get involved in the depicted places and to negotiate about aesthetics, dominance and proportion, vitality of the city and resistance of the architecture.
Pauli Beutel lives and works in Berlin and Münster.
Fotos: Sedlar & Wolf
Raum für drastische Maßnahmen goes west! Lesung, 19. Juli 2020 um 15 Uhr(Treffpunkt ist in Schöneberg unter der Brücke, danach gehen wir gemeinsam in das Gebäude)
Pallasstrasse 3 – 29/ Treffpunkt unter der Brücke; 10781 Berlin
Anmeldung bitte bis zum 18. Juli 2020 an veranstaltungen@rpunkt.org
Begleitend zu der Ausstellung „Stille Stadt“ der Fotografin Pauli Beutel, lädt der Raum für drastische Maßnahmen zu einem Ausflug in den Berliner Westen ein. In Zusammenarbeit mit dem Stadtforscher Sebastian Bührig findet eine Lesung in einem von Pauli Beutel fotografierten Gebäuden statt.
Sebastian Bührig staunt über Städte. Das Neben-, Über-, Unter-, Gegen-, Mit- und Durcheinander der vielen verschiedenen Menschen in den Städten ist das zentrale Motiv seiner Arbeit. Beobachtend, beschreibend und bestaunend widmet er sich in Forschung und Lehre der Frage, wie die Stadtbewohner einander in Frieden fremd sein können, ohne es aber zu müssen. Dieses Staunen zu teilen und mitzuteilen ist das Ziel seines Strebens.
Fotos: Wolfgang Ranft
Der Raum für drastische Maßnahmen wird gefördert durch die Senatsverwaltung für Kultur und Europa.