Kunstversteigerung am 14.12.2019 Besichtigung ab 18 Uhr Versteigerung ab 20 Uhr
Immer wieder im Dezember veranstaltet der Raum für drastische Maßnahmen eine Kunstversteigerung. Hier können Gemälde, Fotografien, Drucke, Skulpturen und vieles mehr, von diversen Künstler*innen ersteigert werden. Alle Erlöse fliessen an die Künstler*innen und in die Erhaltung des Raums.
Teilnehmende Künstler*innen:
Anaïs Edely, Andy Kania, Anthony Burill,Anne Louise Blicher, Achim Stiermann, Beatrix Landsbek, Chrisse Kunst, Daan Botlek, Dilan Capan, Emmanuelle Wilhelm, Fabian Hub, Finja Sander, Florian Hesselbarth, Isabella Bram, Jean-Baptiste Monnin, Joris Hunold, Karmen Kraft, Kennet Lekko, Koosha Moossavi, Lisa Ballmann, Lisa Braun, Ludger Naekel, Nikolas Claussen, Nora Frohmann, Oscar Angel Rey Soto, Pauli Beutel, Regina Kelaita, Renke Brandt, Shooresh Fezoni, Sven Lindhorst-Emme, Tobias Kappel, Wilfrid Grössel, Wolf-Roberto Schimpf, Wolfgang Ranft, Yannick Riemer…
Vernissage: 29. November ab 19 Uhr Ausstellungsdauer: 30. November – 8. Dezember
Der Anlass für die Ausstellung Underground Föning ist das Loch im Boden des Raums für drastische Maßnahmen. Als Auslass für durch die Luft geblasene Kunststoffkugeln verbindet es den Keller mit der Bar im Ablauf der dafür konzipierten Installation. Dazu sind Achim Stiermanns kinetische Halmkonstruktionen zu sehen. Die bewegten Plastikplastiken stellen weitere Kreisläufe dar.
Orbit(2018/19) lässt Tischtennisbälle durch den Raum schweben. Mercedes (2014/15) hat vier Räder und fährt damit einen dreistrahligen Stern um die Kurve. Die Leichte Schwerkraftmaschine (2009/10) wird erstmals in Berlin präsentiert und zeigt die Anfänge der Tischtennisballanimation.
Stiermanns plastische zeitbasierte Bildwerke und Maschinen sind aufgrund ihrer komplexen Fragilität und ihrem geringen Materialwert nahezu kunstmarktunkompartibel und treten dadurch in einen erfrischenden Kontrast zur üblichen Galerien- und Museumsware. Durch das geplante Einwegplastikverbot und das damit einhergehende Halmaus sieht er sich zudem mit Zensur durch die EU konfrontiert. Underground Föning ist daher vielleicht die letzte Chance, sie noch einmal zu sehen.
Achim Stiermann (*1975) studierte an der Kunstakademie Wien und an der Ecole régionale des beaux-arts de Nantes. Seit 2011 lebt er in Berlin.
Öffnungszeiten: Sa 30/11 16-19h So 1/12 16-19h Mo 2/12 17-20h Di 3/12 17-20h Mi 4/12 17-20h Do 5/12 zu Fr 6/12 17-20h Sa 7/12 15-19h – Workshop So 8/12 16-19h
Workshopangebot: Trinkhalmbau, Samstag den 7. Dezember von 15 – 19 Uhr, Anmeldung unter: mail@rpunkt.org
Bau von dreidimensionalen Objekten aus Trinkhalmen mit Knick. Altersgruppe: ab 12 Jahren, auch für Erwachsene max. 8 Personen Dauer: 4 Stunden bitte mitbringen: Schere, spitz zulaufend, gut schneidend, keine Kinderscheren Unkostenbeitrag: 8€
The exhibition will continue till 17. November 2019
“Metamorphosis is the result of a journey into unexplored horizons in which artists from all over the world have decided to leave their individual comfort zone for a joint adventure. Without a doubt, a passionate journey, which as happened to Ulises and his companions on their return to Ithaca, has allowed them to plough through the deep emotional seas of these 16 artists with the aim of showing, sharing, empowering and finally transforming the already known artistic languages of their works by other plastic expressions in which the concept of group acquires another, more powerful meaning with a form of identity of its own. Metamorphosis is therefore the fruit of a unique and enriching experience that has allowed, on the one hand, to grow and evolve the individual work of 16 artists and on the other hand, to consider and reflect art as a universal language, as a form of expression that is globalized, supportive and free in which there are no borders and in which being, understood as a group, here, becomes a whole” KNOT is an international group formed by about 18 artists focused on painting, photography, graphic art, sculpture etc but without ruling out other forms of expression. For each exhibition we choose a theme to. For our first exhibition in Berlin we have chosen, Metamorphosis.
Vernissage: 18.10.2019 ab 18 Uhr Ausstellunsdauer: 19.10. – 27.10.2019 Besichtigungstermine nach Vereinbarung
Traced Promenade ist ein handgefertigter Handlauf, der horizontal den Ausstellungsraum durchschneidet. Auf der Höhe der Hand sind künstlerische Arbeiten der drei KünstlerInnen angebracht, ihnen folgend leiten sie einen durch den Raum. Den Blick nach unten gesenkt folgt man dem rund geformten Holz auf der Höhe von 105 cm, griffsicher und handwarm lädt es zur Berührung ein.
Den Raum durchlaufend werden Spuren der einzelnen künstlerischen Postionen sichtbar.
„Gute
Beziehungen machen uns glücklicher und gesünder.“ Das ist das
Ergebnis zweier Harvard-Studien, die 75 Jahre lang mit über 600
Probanden erforscht haben, was Menschen wirklich glücklich macht.
Was passiert nun mit unseren Beziehungen, wenn wir uns größtenteils
über das Internet verständigen?
Online-Kommunikation
überbrückt physische Distanzen und verbindet uns miteinander.
Problemlos schicken wir Nachrichten über Kontinente hinweg und
erhalten sekundenschnell eine Antwort. Jedoch fehlt das physische
Gegenüber. Körper, Mimik und Gestik des Anderen sind nicht mehr
Teil des zwischenmenschlichen Austauschs. Wir sind mit dem Screen
allein, während wir sozial interagieren. Wie ein Spiegel wirft uns
der Bildschirm auf uns selbst zurück. Nur die eigene Weltsicht
befindet sich mit uns im Raum, während die der anderen aus dem
Blickfeld geraten. Diese einseitige Wahrnehmung kann zu
Empathieverlust und schließlich zu respektlosen, hasserfüllten
Kommentaren führen. Sobald wir selbst persönliche Informationen im
Internet veröffentlichen, sind wir der Bewertung durch andere
ausgesetzt, können aber umgekehrt auch selbst kommentieren.
Die
in der Ausstellung versammelten Arbeiten beschäftigen sie mit
verschiedenen Formen sozialer Interaktion im Internet. Nutzer*innen
streamen sich selbst schlafend und lassen sich dabei von anderen
liken. Avatare in Videospielen setzen sich der Gewalt von Mitspielern
im virtuellen Raum aus. Hassredner flüchten sich in Isolation und
lassen ihrem Frust online freien Lauf. Andere schaffen sich eine Welt
mit eigens dafür kreierten Avataren.
In
der Arbeit
Rhythm Zero Los Santos legt
der Künstler
Jonas Blume
das Schicksal seines Avatars in die Hände seiner digitalen
Kontrahent*innen im Onlinespiel Grand
Theft Auto.
Die von realen Mitspieler*innen gesteuerten Avatare malträtieren
jenen mit diversen Requisiten wie Golfschlägern, Messern, Brecheisen
und Pistolen. Der virtuelle Raum wird hier zu einem gefährlichen
Ort, der alle dazu verdammt, eine aktive Rolle einzunehmen um zu
überleben.
Die
Künstlerin Manja
Ebert
widmet sich in ihrer Arbeit sleepingsquad
einer Sektion auf dem Onlineportal younow.com, auf dem sich die
Nutzer*innen beim Schlafen live streamen. Mit dieser intimen Form der
Selbstdarstellung setzen sie sich bewusst der Situation aus, im
Schlaf schutzlos den Reaktionen der Anderen ausgeliefert zu sein. Die
Zuschauer*innen können kommentieren, liken und Geld für die
Schlafenden spenden.
Der
Künstler Aron
Lesnik
begibt sich in die Rolle eines misogynen Hassredners, der alleine in
seiner Wohnung herum streift. Die Arbeit ISOLATION
versinnbildlicht das Gefangensein in der eigenen Welt und die
Unfähigkeit Beziehungen mit anderen Menschen, besonders mit Frauen,
eingehen zu können. Die Distanz zu Anderen mündet in
Hasskommentare, die online gepostet und in entsprechenden Communities
geteilt werden.
Lauren
Moffatt untersucht
die Online-Community der Tulpamancer, von der sie selbst ein Teil
ist. Tulpamancer kreieren Avatare, sogenannte Tulpas, und geben ihnen
eine eigene, virtuelle Gestalt und Identität auf sozialen
Plattformen. Ähnlich wie mit imaginären Freunden pflegen sie
Beziehungen mit ihnen. Sie glauben, dass die Tulpas ein eigenes
Bewusstsein haben und nicht vollständig von ihrem Host gesteuert
werden können. In ihnen kommt der Wunsch der Tulpamancer nach einem
emphatischen Gefährten zum Ausdruck.
Die ausgestellten Arbeiten geben Einblick in unser Verhalten im Internet. Wir scheuen uns nicht, intimste Momente zu teilen oder gewaltsam gegen Avatare der Mitspieler*innen vorzugehen. Wir isolieren uns und agieren in Online-Communities. Die neuen Kommunikationsmöglichkeiten verändern unser soziales, moralisches sowie ethisches Handeln und unser Miteinander. Die großangelegten Harvard-Studien sehen die Voraussetzungen für Glück und Gesundheit in guten Beziehungen. Es liegt an uns herausfinden, welche Kommunikations- und Beziehungsformen uns im digitalen Zeitalter zum Glücklichsein verhelfen. In unserem eigenen emotionalen Wohlbefinden liegt auch der Schlüssel für die Fähigkeit zu einem empathischen Miteinander.
Vernissage: 06.09.2019 ab 19 Uhr mit HYPER HYPER DJ Set Ausstellungsdauer: 07.09. – 15.09.2019 Öffnungszeiten: Mi – Fr 18 – 20 Uhr, Sa und So 16 – 19 Uhr
Finissage: Sa 14.09. 2019 16 – 22 Uhr der Künstler ist anwesend
Sonntag 15.09.2019 Artist Talk und Live Aufnahme des Podcast „Warum ist das Leben so lang?“ mit Florian Hesselbarth, Paule Hammer und Andy Kania
Raum für drastische Maßnahmen / Oderstr. 34 / 10247 Berlin / S&U Frankfurter Allee / Ostkreuz
Kanias Fotos erteilen Einblick in urbane, bizarre Restrealitäten.Das Medium der Fotografie als Erzeugerin von „vom Wirklichen abgeriebene Bilder“ (Barthes) spiegelt sich in der Darstellung sonderbarer Randgestalten die von der Wirklichkeit aufgerieben scheinen.Im Spannungsfeld zwischen Groteskem und Ästhetischem schafft es Kania durch Intimität den asozialen Voyeurismus zu entgrenzen und dringend benötigte gesellschaftliche Empathie zu fördern.
Opening: 06.09.2019 – 7 pm with HYPER HYPER DJ Set Exhibition: 07.09. – 15.09.2019 Opening Hours: Wed – Fr 6 – 8 pm, Sa und So 4 – 7 pm
Andy Kania’s images offer a glimpse into a world of bizarre urban realities. His photography deals with „from the real abraded pictures“ (Barthes) that mirror the conditions of the social outsiders he depicts. Yet, by creating a sense of intimacy in the tension between grotesqueness and beauty, Kania manages to satisfy the voyeuristic reflex and nurture an essential and urgently-needed social empathy.
Nach der Europawahl vor ein paar Wochen habe ich gedacht, die nächste Ausstellung die ich mache, mache ich aus Rache. Und sie sollte nicht politisch sein. Es sollte eher um Emotionen gehen. Weil, politische Kunst, das ist zu kompliziert. Und wenn ich dann auch noch jemandem versuche zu erklären, das ich Konzeptkunst mache, dann ist es eh vorbei. Ratlose Gesichter, „oh Gott, Konzeptkunst! Na hoffentlich versteh ich das!“ Das geht mir auch immer so. Einfache Emotionen verstehe ich dagegen viel besser. Niemand wird die Ausstellung schlauer verlassen, als er sie betreten hat. Im Raum für drastische Maßnahmen – am Namen merkt man schon, hier wird an Utopien und Idealen gebastelt – versuche ich mich an einer Positionierung irgend wo dazwischen. Um genau zu sein, 1990. Eine Wende-Ausstellung oder eine mit vielen Wendungen, könnte man sagen, denn auch da liegt Routine drin. Die Kinder aus den 80er und 90er Jahren verbringen viel Zeit mit Fernsehschauen. Am frühen Samstagmorgen beobachteten wir unsere Helden auf der “anderen Seite”. Nicht ohne Grund tauchen da Gesichter auf die sich so ähnlich sind (Helmut Kohl/Dumbo). Kunsthandwerk, kunstloses Zerstören, Mauern einreisen, alles findet seinen Platz. Deswegen bin ich da, im Raum, weil mir die Frage nicht aus dem Kopf geht – Was geschah in der Nacht zum Dienstag?
Vernissage: Donnerstag 11.07.2019 ab 19:00 Uhr / weitere Besichtigungstermine nach Absprache
Ausstellungsdauer: 12.07. bis 21.07.2019
Emmanuelle Wilhelm zeigt in der Ausstellung, ‚Das Dazwischen‘, Arbeiten, die sich hauptsächlich mit dem Dialog ihrer Figuren beschäftigen. Etwas Neues entsteht wenn Figuren in einer Beziehung zueinander stehen. Eben etwas Dazwischen, etwas Unsichtbares, etwas Unbenennbares. Die Figuren sind collagenhaft in eine Umgebung gesetzt, die jedoch nicht als räumliche Verortung dienen soll, sonder vielmehr dieses Dazwischen oder das Unsichtbare sichtbar werden lässt. Die klein – bis mittelformatigen Ölgemälde zeigen ein Spannungsspiel zwischen Gegenständlichkeit & Abstraktion, zwischen detailliert ausgeführtem Handwerk und grobem, schnellem Farbauftrag, zwischen sinistren Szenen und schillernder Farbgebung.
Die Allgegenwart der Bilder, Schwinde[l]nde Wörter, Formation von Information, sehen-lesen, fühlen-lesen, Bildsprachenwahrheit —
In
ihrem Ausstellungsprojekt „ich
sehe was, was du nicht liest“ visualisieren
Dilan Zuhal Capan & Tobias Kappel Gedanken zu und durch ihr
jeweils bevorzugtes, künstlerisches
Medium (Sprache/ Bild). Ausgangssituation ist die gegenwärtige
Verschiebung des Lesens sowie Erzeugens von Information bedingt durch
massenhaft konsumierte Bilder, Algorithmen und dem Internet als
Resonanzraum im Allgemeinen.
Im
Raum für
drastische Maßnahmen
wollen die beiden in Berlin lebenden Künstler*innen
einen Dialog zwischen Bildern und Wörtern
schaffen, der einen Freiraum aus Gedanken, Situationen und Emotionen
herstellt, in dem keine Absoluten Aussagen formuliert werden.
Inhaltliche Grundlage für
die entweder gemeinsam oder autark präsentierten
Arbeiten sind gleichermaßen
eigene Gefühle
zu sowie Fakten der politischen und gesellschaftlichen Realität
ihrer Generation.
Siehst du, während du liest? Liest du überhaupt, oder siehst du nur? Sehe ich das, was du siehst? Sehen wir etwas, das du nicht liest oder liest du vielleicht etwas, das wir gar nicht gesehen haben?
Sie
studierte Modedesign bei Prof. Martina Glomb, absolvierte ein
postgraduales Praktikum bei Vivienne Westwood Ltd in London und war
zuletzt Stipendiatin beim Theatertreffen-Blog 2019.
Tobias
Kappel,
*1987,
beschäftigt
sich vor allem mit Übersetzungsprozessen
von Bildern.
Er studierte u. a. bei Jörg Sasse, war DAAD-Stipendiat (New York), wurde durch die Deutsche Gesellschaft für Photographie ausgezeichnet und bei C/O Berlin gezeigt.
Vernissage am Donnerstag, den 20.06., ab 19 Uhr
Öffnungszeiten: FR 21.06. 14-19 Uhr, SA 22.06. 14-19 Uhr, MI 26.06. 14-19 Uhr, DO 27.06. 14-19 Uhr
Ein Waschbecken funktioniert so: Der Druck kommt von oben. Das Wasser berührt kurz das Becken und dann geht’s durch einen Siphon nach unten.Der Siphon sorgt dafür dass das Abwasser nicht nach oben stinkt. Man wäscht sich die Hände und man macht sie wieder dreckig.Dann wäscht man sie wieder und so weiter.Und wenn man ein Mikrofon vor die Lautsprecher stellt,dann quietscht der Lautsprecher und damit das nicht nervt,muss man das Mikrofon bewegen Gezeigt wird eine raumgreifende Komposition und kybernetische Instrumente.
Paul Wick, geb. 1995, studiert an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg als Teil der Projektklasse fürDynamische Akustische Forschung (DAF) bei Jan St. Werner und in der Klasse für Grafik Design und Visuelle Kommunikation.