Vernissage: 26.07.2019
Ausstellungszeitraum: 26.07.- 04.08.
Öffnungszeiten: 15-19 Uhr (oder nach Absprache)
Nach der Europawahl vor ein paar Wochen habe ich gedacht, die nächste Ausstellung die ich mache, mache ich aus Rache. Und sie sollte nicht politisch sein. Es sollte eher um Emotionen gehen. Weil, politische Kunst, das ist zu kompliziert. Und wenn ich dann auch noch jemandem versuche zu erklären, das ich Konzeptkunst mache, dann ist es eh vorbei.
Ratlose Gesichter, „oh Gott, Konzeptkunst! Na hoffentlich versteh ich das!“ Das geht mir auch immer so. Einfache Emotionen verstehe ich dagegen viel besser. Niemand wird die Ausstellung schlauer verlassen, als er sie betreten hat.
Im Raum für drastische Maßnahmen – am Namen merkt man schon, hier wird an Utopien und Idealen gebastelt – versuche ich mich an einer Positionierung irgend wo dazwischen.
Um genau zu sein, 1990. Eine Wende-Ausstellung oder eine mit vielen Wendungen, könnte man sagen, denn auch da liegt Routine drin. Die Kinder aus den 80er und 90er Jahren verbringen viel Zeit mit Fernsehschauen. Am frühen Samstagmorgen beobachteten wir unsere Helden auf der “anderen Seite”. Nicht ohne Grund tauchen da Gesichter auf die sich so ähnlich sind (Helmut Kohl/Dumbo). Kunsthandwerk, kunstloses Zerstören, Mauern einreisen, alles findet seinen Platz. Deswegen bin ich da, im Raum, weil mir die Frage nicht aus dem Kopf geht – Was geschah in der Nacht zum Dienstag?